1873 wurde auf dem heutigen Grundstück des zukünftigen Wiesentalviertels die Dampf-Ziegelei J.J. Wegner gegründet, welche 1900 um eine Dampf-Kornbrennerei erweitert wurde. Im Jahr 1915 wurde der Mittelteil der Ziegelei durch ein Großfeuer zerstört, 5 Jahre später wurde die Fabrik stillgelegt. 1935 erhielt das Gelände, welches sich immer noch in Hand der Wegners befand, eine neue Nutzung durch die Neugummierungsfabrik Wilhelm Sellschopps. Zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs wurden hier Zwangsarbeiter aus Russland beschäftigt und 150 britische Soldaten untergebracht. In den 1950er Jahren kommt das Ehepaar Wegner ums Leben. Daraufhin wird die Fabrik stillgelegt und das Gelände verkauft. Im Jahr 2000 kauft Lidl das Grundstück auf, kann jedoch trotz Baugenehmigung nicht bauen, da im Sellschopp-Haus noch Mieter sind. Die Baugenehmigung verfällt und das Grundstück liegt weiterhin brach. 2017 wird das Sellschopp-Haus schließlich abgerissen. 3 Jahre später kauft die BPD Immobilienentwicklung das Grundstück auf und führt ihm durch die aktuelle Zwischennutzung neues Leben zu. Später soll hier das neue Wohnquartier Wiesentalviertel entstehen.