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Entwurf von Schenk Fleischhaker für das Neubauquartier Wiesentalviertel von der BPD Immobilienentwicklung in Lübeck

Hintergründe

Auf der lange brachliegenden Fläche zwischen Wiesentalpark und Moislinger Allee soll neues Leben entstehen! Entwicklerin des Gebiets ist die Bouwfonds Immobilienentwicklung (BPD), einer der größten Projekt- und Gebietsentwickler Europas mit langjähriger Erfahrung. BPD steht für eine ganzheitliche, nachhaltige und soziale Entwicklung. Mit der Bebauung von 3,8 Hektar gehört das Projekt zu den größten Neubauprojekten im Lübecker Raum. Ziel ist es, einen Beitrag zur Deckung der Nachfrage nach zeitgemäßem Wohnraum zu leisten und dabei nicht nur einen großen Mehrwert für Lübeck und Buntekuh im Besonderen zu bieten, sondern auch die Bedürfnisse der Bewohner*innen zu decken.

Eine bisher einzigartige Zwischennutzung

Bevor das neue Quartier entsteht, beginnt das Leben auf der Fläche bereits durch eine für Lübeck bisher einzigartige Zwischennutzung zu keimen. Neben einem Gemeinschaftsgarten sollen Kunst und Kultur die Fläche füllen. In der sogenannten „Keimzelle“ wird ein Ort der Begegnung geschaffen, der bereits vor Baubeginn und Fertigstellung des Wiesentalviertels die Themen Natur und Nachbarschaft keimen lassen soll.

Das Wiesentalviertel – Ein neues Wohnquartier für Lübeck

Das Wiesentalviertel wird ein Wohnquartier am Stadtteilpark Wiesental mit ca. 470 Wohnungen für verschiedene Alters- und Einkommensgruppen. Mobilität, Natur, Familie und Nachbarschaft sind die zentralen Themen im neuen Quartier. Die Wohnungen sind als Mix aus Eigentums- und freifinanzierten Wohnungen, sowie mit einem Anteil von 30 Prozent geförderten Wohnungen geplant. Im Zentrum entstehen zwei Quartiersplätze als zentrale Ankerpunkte, die als Treffpunkte sowie Spiel- und Aufenthaltsfläche für Bewohnerinnen und Bewohner*innen des Quartiers gedacht sind. Neben einer Quartiersgarage wird eine Kita mit großer Freifläche ein Teil des Wiesentalviertels.

Geschichte des Grundstücks Wiesentalviertel

Leerstand und Industrie

Das Grundstück des Wiesentalviertels hat eine lange Geschichte. Viele Jahre wurde die Fläche industriell genutzt. Verschiedenste Industriebetriebe waren hier angesiedelt – von Ziegelsteinproduktion über Schnapsbrennerei bis hin zur Reifenfabrik. Nachdem in den 1950er Jahren der letzte Industriebetrieb seinen Standort aufgab, war das Grundstück ungenutzt und die Gebäude standen leer. Im Jahr 2017 wurde das letzte Gebäude abgerissen, wodurch das Grundstück zur Brache wurde. Es gab ein paar Versuche zur Neunutzung und Reaktivierung, diese schlugen jedoch fehl.

Stadtteildialog

Gleich zu Beginn des Wohnungsbauvorhabens gab ein breit angelegter Beteiligungsprozess auf dem Grundstück Bürger*innen die Möglichkeit selbst ein Teil des Planungsprozesses zu sein. Hierzu eingeladen wurden alle Bewohner*innen des Stadtteils. Gemeinsam wurden Ideen, Wünsche, Anmerkungen und Kritik zum Bauprojekt diskutiert.
Weitere Einblicke wurden durch die zentralen Akteure des Stadtteils ermöglicht. Neben Gesprächen mit der lokalen Politik und Wirtschaft wurden auch Vereine, Kulturinstitutionen, Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen einbezogen. Die Ergebnisse aus allen Gesprächen flossen anschließend in die Auslobung des Städtebaulichen Wettbewerbs ein.

Foto: Lucia Bartl

Städtebaulicher Wettbewerb

Im städtebaulichen Wettbewerb haben sieben Büros aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Dänemark und Österreich einen Entwurf für das Grundstück erstellt. Den Wettbewerb für sich gewinnen konnte das Büro Schenk Fleischhaker Architekten. Ihr Konzept konnte sich besonders durch die autofreien Wohnbereiche und die Quartiersgarage, welche den Umstieg auf verschiedene Mobilitätslösungen ermöglicht, hervorheben. Besonders ist zudem die angestrebte Dachnutzung der Quartiersgarage, beispielsweise in Form eines Sportplatzes. Architektonisch sticht der Entwurf durch die für Lübeck typischen Giebelhäuser heraus. Auf Grundlage dieses Entwurfs wird das Wiesentalviertel entstehen.

Ideenwettbewerb

Um den Möglichkeitsraum der Zwischennutzungen mit kreativen Konzepten zu füllen wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Bevor die ersten Menschen im Wiesentalviertel ihr neues Zuhause finden, lassen die Gewinnerkonzepte von „OutforArt“ und dem Hanse-Obst e.V. erstes Leben in Form von Kunstworkshops und Urban Gardening auf der Fläche aufblühen.