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Darya Yakubovich und Pascal Simm von OutforArt
20.07.2022 | Menschen

Ich freue mich jedes mal darauf, im Wiesentalviertel zu sein.

Stell dich doch kurz einmal vor! Wie heißt du?

Hallo, mein Name ist Darya. Ich bin als freiberufliche Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin in Hamburg und Lübeck tätig. Mein Spezialgebiet ist die Kunst des Mittelalters, insbesondere mittelalterliche Handschriften und Karten. Um aber auch mein großes Interesse an der zeitgenössischen Kunst zu verfolgen, gründeten der Kunsthistoriker Pascal Simm und ich 2020 die Initiative OUT FOR ART. Seitdem zeigen wir junge zeitgenössische Kunst in Off-Spaces in Lübeck, seien es lange ungenutzte Leerstände, Plätze im öffentlichen Raum oder besondere Orte wie ein Vinyl & Schallplattenladen, ein plüschiges Volkstheater oder ein alter Lübecker Kirchturm. Mit unseren Projekten wollen wir überraschende, kontrastreiche und befreite Sichtweisen auf die Vielfalt junger künstlerischer Positionen geben und neue Räume für einen gemeinschaftlichen Austausch und Begegnungen auf Augenhöhe schaffen. Darüber hinaus hat sich OUT FOR ART zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische Kunst insbesondere für junge Leute erlebbar zu machen. Darum geht es auch beim Projekt AREAL 222, das im Spätsommer 2022 im Wiesentalviertel stattfindet.

 

Was machst du im Wiesentalviertel?

Rund 30 Kinder und Jugendliche aus Buntekuh, Moisling, aber auch anderen Lübecker Stadtteilen sollen eine weitläufige Industriebrache, das ehemalige „Sellschopp-Gelände“, erobern und zu einem neuen experimentellen und temporären Hotspot für Street- und Urban-Art verwandeln, bevor das Areal 2023 endgültig bebaut wird und das neue Wohnquartier „Wiesentalviertel“ entsteht. Auf einem bereits reservierten Teil des über 38.000 qm großen Areals treffen Jugendliche auf lokale und überregionale KünstlerInnen, um mit ihnen zusammen ein gemeinsames Gestaltungskonzept für eine etwa 35 Meter lange und 3 Meter hohe Wand im Süden des Grundstücks zu entwerfen und umzusetzen. In einem weiteren Schritt wird eine großformatige Assemblage-Skulptur konzeptuell erdacht, entworfen und baulich umgesetzt. Das Ergebnis wird abschließend bei einer von den Jugendlichen organisierten Party für Freunde, Familie, Nachbarn und bei mehreren Rundgängen der Öffentlichkeit präsentiert.

 

Was gefällt dir an der Keimzelle?

Ich finde es wirklich großartig, dass die Keimzelle nicht nur ein besonderer und integrativer Ort der Begegnung für die Nachbarschaft, sondern auch ein kleiner solidarischer Garten mitten in der Stadt. Ich freue mich jedes mal darauf, im Wiesentalviertel zu sein. Es wäre großartig, wenn auch nach der Bebauung des Areals die bei unserem Projekt entstandenen Kunstwerke in der ein oder anderen Weise für die Menschen ins lebendige Wohnviertel integriert werden und Zeugnis ablegen können vom Zwischenzustand dieser Stadtfläche.

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